
Die letzten Tage im Dezember gingen schneller rum, als dass ich einen Blogartikel schreiben konnte :D!
Ich hatte wirklich viel zu tun, obwohl wir kein offizielles Training hatten. Das heißt konkret: Wir haben wieder, wie auch über die Sommerferien, einen Trainingsplan bekommen, nach dem wir trainieren sollen. Gemeinsam trainieren wir dann erst wieder im neuen Semester.

Neben dem Training und der Uni habe ich trotz allem Zeit für einige tolle Aktionen gefunden.
Am 30. November war ich mit den Mädels im Athens Theater in Downtown. Wir haben uns das Musical "A Christmas Story" (basierend auf einem klassischen Weihnachtsfilm, nicht auf dem Buch von Charles Dickens) angesehen. Das ganze war ein Geburtstagsgeschenk für Stephanie gewesen, die zwei Tage vorher 19 Jahre alt geworden war. Das Theater ist richtig niedlich und das Musical war auch toll. Es haben viele Kinder mitgespielt, die gut gesungen, gesteppt und getanzt haben.
Worüber ich aber wirklich lachen musste, war der Plot der Story: Hauptsächlichg ging es darum, dass sich ein Junge ein...ja....jetzt kommt´s...Gewehr zu Weihnachten wünscht. Wie meine Freundin aus Italien Rebecca zu sagen pflegt: The Americans! :D :D


Am 2. Dezember fand in Downtown DeLand die Christmasparade statt. Ich war überrascht, wie viele Leute überhaupt in DeLand wohnen :D. Der Woodland Blvd war gesäumt von Menschen, die es sich auf ihren Campingstühlen mit einer Packung Chips oder Popcorn bequem gemacht hatten. Das war eigentlich auch schon das spannendste an der Parade...die Parade bestand dann eigentlich hauptsächlich aus geschmückten Trucks.

Am 1. Advent (was hier keinen wirklich interessiert hat) hat das Laufteam (ja, also quasi auch ich :D) bei einem kleinen Wettkampf ausgeholfen, um ein wenig Geld für das Team zu bekommen.
Der Wettkampf war ein 15km Trailrun in einem Park irgendwo im nirgendwo, mit etwa 50 Teilnehmern und tollen Medaillen. Ich hätte auch wirklich gerne mitgemacht, muss ich zugeben, zumal wir eigentlich nichts wirklich zu tun hatten :D.
Die letzten zwei Wochen in der Uni standen ganz unter dem Motto: Destress. Die Finals sind eine gaaaanz große Sache (die zählten bei mir und den meisten anderen nur 20% für die Gesamtnote, aber gut wir sind ja in Amerika). Also, alle mussten gestresst sein oder sollten zumindest mal so tun :D
Jedenfalls standen darauf hin wieder viele Aktionen an. An einem Tag, waren Hunde zum Streicheln in der Bücherei, an einem anderen Tag fand draußen ein Late-Night-Breakfast statt (merke: Free Food in Amerika: die Hölle ist los!). Extra für diese 3h Breakfast wurde ein riesiges Zelt aufgebaut und sogar ein Zäunchen drumherum aufgestellt.
Die einzige Aktion, die ich mitgemacht habe, war Glowyoga: abends etwas Yoga draußen mit Knicklichtern. Das war aber wirklich gut! Und ich konnte entspannt in die Finalsweek starten.

In der vorletzten Woche habe ich an einem Workshop im Innovation-Lab teilgenommen (ich war die einzige Teilnehmerin :D). Kurz zusammen gefasst: Ich weiß jetzt, wie man die 3D-Drucker benutzt und habe das auch direkt ausgenutzt und ein paar Weihnachtsgeschenke gedruckt.
Am 8. Dezember sind Stephanie und ich abends spontan losgefahren und haben uns Christmas-Lights angeguckt. Die Häuser, die wir besichtigt haben, haben wir durch eine Liste im Internet ausfindig gemacht. In DeLand sind die Leute irgendwie nicht so weihnachtsaffin, deshalb sind wir nach Orangecity gefahren (ca. 10km entfernt). Mit Weihnachtsmusik im Auto kam auch wirklich Weihnachtsstimmung auf!
Lustige Geschichte: Bei dem extrem geschmückten Haus sind wir ausgestiegen, um Fotos zu machen. Die Besitzerin hat sich darüber auch total gefreut und uns berichtet, dass sie drei Tage keinen Strom hatte, da sie zu viele Lichter angeschlossen hat. Und wieder habe ich Rebeccas Stimme im Kopf: The Americans :D!

Ein weiteres großes Highlight war der Besuch der Universal Studios in Orlando am 2. Advent.
In der Woche zuvor hatte ich beim Basketballspiel eine Austauschstudentin aus Österrreich kennengelernt, die allerdings nur dieses Semester in DeLand verbracht hat. Sie wollte noch unbedingt in die Universal Studios. Da ich immer schon nach Hogsmeade wollte, war die Gelegenheit also perfekt.
Mit zwei Jungs von der Uni, bestellten wir uns einen Uberfahrer, der uns nach Orlando brachte. Nach Sicherheitskontrollen und einem Kreditkartenswipe in Höhe von 117Dollar (und das nur für einen der drei Parks), waren wir auch schon drin im Wahnsinn von Rollercoastern und Konsum. Es war ein tolles Erlebnis (ja sicher toller, wenn man nicht so ein Achterbahnverweigerer ist wie ich :D), aber es ist schon verrückt, dass es eigentlich nur ums Achterbahnfahren und Kaufen von allen Arten von Geschenkartikeln geht.
Ich habe mich auch zu einer Animationsfahrt durch Hogwarts überreden lassen: "Ach, das ist nicht schnell!". Gut, als ich die ganzen kleinen Kinder gesehen habe, dachte ich mir auch: Das kann ja nicht so schlimm sein.
Resultat: Verdammt lange 3min mit anschließenden 30min sehr wackligen Beinen.
Trotz allem hatte ich einen tollen Tag: Das Wetter war perfekt und ich war in Hogwarts!
Und wie heißt es so schön: Nach dem Vergnügen kommt die Arbeit. Zumindest bei mir :D.
Meine Finals standen an. Neben dem regulären Unterricht in der letzten Woche hieß das konkret: Mittwoch eine mündliche Prüfung in Spanisch, Donnerstag ein Philosophy In-class essay und der ACS standardisierte Chemietest und am Freitag eine Spanischklausur.
Uuuund nicht zu vergessen: ich musste meine gefühlt tausend Essays für mein Schreibseminar fertig stellen und das Portfolio mit meinen gesammelten Werken einreichen.

Jetzt freue ich mich darauf die Feiertage im beschaulichen Lemgo zu verbringen.
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