Florida Pepsi Relays: Shit Happens

Erst einmal: Frohe Ostern an alle! :)

 

Gestern ging es zu den Gators, dem Maskottchen der University of Florida.

Dort werden seit 1939 (außer während des zweiten Weltkrieges) die Florida Relays ausgetragen. Die Florida Relays sind mittlerweile eines DER größten Trackmeets im Land. Umso aufgeregter war ich, die Möglichkeit zu bekommen, dort zu laufen.

Einen Tag zuvor hat mir Charleen noch einen Artikel geschickt, der mir erst richtig klar gemacht hat, wie groß dieses Rennen ist.

Nur die 48 schnellsten Meldungen für die 5000m wurden akzeptiert. Leider waren meine Teamkameradinnen direkt am Cut-Off und konnten nicht starten.

Somit fuhr der Coach alleine mit mir ins knapp 1:45h entfernte Gainesville. Meine Teamkameradin Mel kam zur Unterstüzung und zum Anfeuern mit, was ich ihr sehr hoch anrechne  und mich sehr gefreut hat.

 

Das Stadium war beeindruckend. Fun Fact: Die Laufbahn wurde erst 2012 für 725.000Dollar renoviert.

Die 5km wurden in zwei Heats gelaufen. Ich war im zweiten gesetzt und der erste Start sollte um 21Uhr erfolgen.

Ich machte mich  pünktlich warm und fühlte mich wirklich gut.  Leider verzögerte sich der Start Minute um Minute, da die High Schooler mit über 5 Heats für 3200m länger als erwartet brauchten....

 

Mein Start erfolgte letztendlich um 22Uhr!

Ich kam gut ins Rennen und konnte meine anvisierten Rundenzeiten durchziehen. Bis knapp 3km. Mein Magen rebellierte, wie ich es noch nie zuvor in einem 5km Rennen erlebt habe. Ich konnte mich nicht mehr auf das Rennen konzentrieren, sondern kämpfte mich einfach  nur noch von Runde zu Runde. Nach dem Rennen, das ich noch in einer Zeit von 18:09min beendete, gab es nur noch ein Ziel: die Toilette.

 

Die Rückfahrt war der Horror. Ich hatte immer noch Bauchkrämpfe (auch jetzt liege ich noch mit Wärmflasche im Bett)...da konnten mich auch die Anekdoten des Coaches nicht wirklich ablenken.

Letztendlich waren wir gegen 2 Uhr morgens wieder auf dem Campus.

 

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre nicht enttäuscht. Ich habe die letzten Wochen so hart für dieses Rennen trainiert und dann nicht zeigen zu können, was man kann, ist frustrierend.

Aber ein Rennen wie dieses kann passieren. Wenn ich an meine Leistungen zurück denke, bevor ich hier nach Florida gekommen bin, dann ist eine Zeit von 18:10min immer noch gut.

Auch der Coach war nicht enttäuscht oder sauer, was mich trotzdem nicht wirklich aufheitert...

 

Was ich  positives mitnehmen möchte:

Es war eine tolle Erfahrung bei einem so großen Event zu laufen, den Coach noch ein Stückchen besser kennen gelernt zu haben und letztendlich dieses Rennen gefinished zu haben. Manchmal läuft man eher gegen sich selber als gegen die Uhr.

 

Und wie der Coach mir gestern (oder besser heute früh) noch per SMS geschrieben hat:

New day tomorrow

Kommentar schreiben

Kommentare: 0