Letztes Wochenende war es so weit:
Conference:
Saisonhighlight, Höhepunkt, das Rennen, bei dem es zählt.
Jedes Jahr wird um das Conference Rennen ein ziemliches Gewese gemacht. Im Vorfeld gibt es auf der ASUN Seite ein Ranking mit den Bestzeiten (ich war dieses Jahr als 14. gelistet), Vorberichte und Countdowns. Auch das Training wird voll und ganz nach der Conference ausgerichtet, um möglichst viele der anderen 8 Unis, die Teil unserer Conference sind, hinter sich zu lassen und einen Platz unter den Top 14 zu erreichen, um damit als „All-Conference“ geehrt zu werden.

Wenn man das so hört, träumt man von einer top organisierten Veranstaltung, massig Publikum und optimalen Bedingungen.
Ja, träumt weiter :D Nach mittlerweile drei Jahren muss ich zugeben, dass ich vieles mit etwas mehr Abstand betrachten kann und nicht allzu große Erwartungen habe. Trotzdem will nicht das eine oder andere Detail unterschlagen, dass den Stellenwert der Conference zeigt.
So können meine Erwartungen also ziemlich leicht übertroffen werden.
Hatte ich mich mental schon auf die vier stündige Fahrt eingequetscht im Van vorbereitet, war ich positiv überrascht einen Bus, genauer gesagt zwei Busse, auf dem Parkplatz vorzufinden. Ich war genauer gesagt leicht überfordert. Wie sich herausstellte, war der eine Bus für das Indoor Volleyball Team, die am gleichen Abend, an Halloween, ein Turnier in Fort Myers hatten.
Weiteres Detail neben dem Bus als Transportmittel: der Anreisetag. Wir sind schon am Donnerstag angereist, obwohl unser Rennen erst Samstagfrüh ausgetragen wurde. Offizieller Grund: Dann können wir alles entspannt machen und Freitag den Kurs laufen. Inoffizieller Grund: Keiner soll auf eine verdammte Halloween Party gehen.


Von Entspannung kann nicht wirklich die Rede sein. Wir kamen erst um 21:30Uhr (also lange nach meiner Schlafenszeit :D) im Hotel in Fort Myers (welches allerdings wirklich gut war --> Conference!!!) an. Zuvor hatten wir noch Dinner im Haus eines Teamkameraden in Estero gegessen, welches nur einen Katzensprung vom Hotel entfernt war. Die Eltern haben sich wirklich große Mühe gegeben!

Am nächsten Morgen konnten wir erst um 11:30Uhr auf den Kurs. Ich machte vorher eine entspannte Runde Yoga und aß Frühstück. Die Sonne brannte schon ordentlich (es waren fast 30 Grad), als wir den Kurs, der komplett über Gras verläuft, abliefen.
Fazit zum Kurs: flach, schnell, langweilig.
Nach einem Lunchstop ging es wieder zurück zum Hotel, das ich bis zum nächsten Morgen auch nicht mehr verließ :D Der Großteil des Teams ging zum besagten Volleyballspiel zum Zugucken, aber ich brauche vor einem Rennen einfach meine Ruhe (und eine Blackroll Einheit).

CONFERENCE day begann um 5:30Uhr mit einer ordentlichen Portion Bananen-Oatmeal (also quasi Banane in Haferflockenbrei). Um 6:30Uhr ging es zum Kurs im Buckingham Community Park, da der Start der Jungs um 8:35Uhr erfolgte. Wir wurden um 9:35Uhr losgeschickt. Super Startzeit für Florida. Es waren fast 25 Grad. Weiteres Manko: Die Toilettensituation. 4 Dixiklos und kein Toilettenpapier. Championship eben.
Das spielte während des Rennens aber keine Rolle. Nach einem recht langsamen Start von mir (wir werden ja alle nicht jünger :D), fand ich mich in einer ganz guten Position, aber schon nach einem knappen Kilometer löste sich eine recht große Gruppe Mädels (10?!) und ich konnte einfach nicht mitgehen. Viel gibt es vom Rennen wirklich nicht zu berichten. Hier und da ein: „Let’s Go Hats!“ (von Eltern, die wahrscheinlich meinen Namen nicht kennen :D) oder auch „Come on, Meggie!“ (von Chris und Tara, die zum Zugucken angereist sind). Immer mal ein kleinerer Positionskampf und das mentale Battle weiter zu pushen, obwohl man am Ende ist. Das Standardprogramm eben. Es war kein sonderlich gutes, aber auch kein sonderlich schlechtes Rennen. Das denke ich zumindest im Nachhinein. Während des Wettkampfes dachte ich wirklich, ich würde um die 19min finishen, da einfach so viele Mädels vor mir waren.

Sie sind gut gelaufen, ich habe mein bestes gegeben. Sie waren schneller. So ist das eben. Das muss ich für jetzt so hinnehmen und weiter trainieren, damit mein Bestes irgendwann gut genug ist, um da mitlaufen zu können.
Ich kam als 21. In einer Zeit von 18:28min strauchelnd ins Ziel.
Die Hitze macht sich vor allem immer nach dem Rennen bemerkbar. Nach dem Rennen vor drei Wochen habe ich mich hinterher deutlich besser gefühlt.

Mit dem Team haben wir den 6. Platz erreicht. Wenn man bedenkt, dass wir zuvor als 8. gelistet waren, ist das wirklich ein gutes Ergebnis!!!
Nach dem Rennen gab es, wie es diese Saison zur Tradition geworden ist, ein Buffet, was die Eltern organisiert haben. Das ist wirklich jedes Mal klasse! Auch wenn ich nach einem Wettkampf nie was herunterbekomme. Ein einstündiger Stopp im Hotel zum Duschen, der wirklich bitterlich nötig war, beendete das Wochenende in Fort Myers und wir machten uns auf den Rückweg nach Deland.
Danke an Jürgen für Bilder!
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